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Beta Globin: Evolutionäre Improvisation - Mary Anne Clark

Beta Globin: Evolutionäre Improvisation
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Mary Anne Clark © 2009
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Optimaler Hörgenuß: KOPFHÖRER/GUTE Boxen!
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Evolutionäre Improvisation über Themen von Beta-Globinen

Die Alpha- und Beta-Globine, die zusammen das Hämoglobin der roten Blutkörperchen aufbauen,
sind Mitglieder einer großen und alten Multigen-Familie.
Ihre wichtigste Funktion ist die Bindung von Sauerstoff für den Transport.
Jede der zwei Alpha- und zwei Beta-Ketten des Hämoglobins kann ein Sauerstoffmolekül binden.
Einige Substitutionen von Aminosäuren in der Beta-Globin Sequenz
haben sich über die Millionen von Jahren Entwicklung akkumuliert,
die die Hauptlinien der plazentalen Säugetiere trennen.
Diese Änderungen kann man als Improvisations-Riffs verschiedener Arten
über die ursprüngliche Beta-Globin Sequenz sehen.

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Details:

Komposition: Mary Anne Clark
Mary Anne Clark © 2009

Erstellung mit:
Algorithmic Arts software.

Beta Globin: Evolutionäre Improvisation
(Großbuchstaben in rechter Tabellenspalte repräsentieren Aminosäuren - siehe nächstes Ausklappfeld)

Flötenteil: erster Durchlauf
Flötenteil: erste Wiederholung
Tupaia und Mensch spielen zusammen in der zweiten Wiederholung



Tupaia
Primaten/Rodentia(Nagetier)
Linie

VHLSGEEKAAVTGLWGKVDLEKVGGQSLGS
LLIVYPWTQRFFDSFGDLSSPSAVMSNPKV

KAHGKKVLTSFSDGLNHLDNLKGTFAKLSE
LHCDKLHVDPENFRLLGNVLVRVLACNFGP
EFTPQVQAAFQKVVAGVANALAHKYH


Mensch
Primaten/Rodentia(Nagetier)
Linie
VHLTPEEKSAVTALWGKVNVDEVGGEALGR
LLVVYPWTQRFFESFGDLSTPDAVMGNPKV

KAHGKKVLGAFSDGLAHLDNLKGTFATLSE
LHCDKLHVDPENFRLLGNVLVCVLAHHFGK
EFTPPVQAAYQKVVAGVANALAHKYH


Sibirischer Tiger
Laurasiatheria
SFLSAEEKGLVNGLWSKVNVDEVGGEALGR
LLVVYPWTQRFFQSFGDLSSADAIMSNAKV
KAHGKKVLNSFSDGL
KNIDDLKGAFAKLSE
LHCDKLHVDPENFRLLGNVLVCVLAHHFGH
EFNPQVQAAFQKVVAGVASALAHRYH


Afrikanischer Elefant
Afrotheria
VNLTAAEKTQVTNLWGKVNVKELGGEALSR
LLVVYPWTRRFFEHFGDLSTAEAVLHNAKV
LAHGEKVLTSFGEGL
KHLDNLKGTFADLSE
LHCDKLHVDPENFRLLGNVLVIVLARHFGK
EFTPDVQAAYEKVVAGVANALAHKYH


Wie entsteht Genetische und Protein-Musik?

Proteine bestehen aus Sequenzen von sogenannten Aminosäuren.

Es gibt 20 davon:
A = Alanin  C = Cystein  D = Aspartat  E = Glutamat  F = Phenylalanin
G = Glycin  H = Histidin  I = Isoleucin  K = Lysin  L = Leucin
M = Methionin  N = Asparagin  P = Prolin  Q = Glutamin  R = Arginin
S = Serin  T = Threonin  V = Valin  W = Tryptophan  Y = Tyrosin

Die 20 Aminosäuren können einer musikalischen Skala zugeordnet werden, z.B. der C-Dur-Tonleiter:

In diesem Beispiel sind die Aminosäuren entsprechend ihrer Wasserlöslichkeit angeordnet,
von hydrophobisch = wasser-unlöslich (I «» c)
bis hydrophil = wasser-löslich (R «» a2), soweit möglich.

Die Dauer jeder Note variiert mit der Zahl der DNA- (DesoxyriboNucleic Acid) -Codons, die einer Aminosäure zugeordnet sind.
Die DNA-Codons sind Teil der genetischen Information zur Proteinbildung
auf den Chromosomen im Zellkern jeder Zelle.
Die letzten drei erklingenden Codons sind Stop-Codons, die keiner Aminosäure zugeordnet sind.

Damit Proteine in der richtigen Art und Weise funktionieren,
die ihnen ein Binden an oder die Interaktion mit anderen Substanzen erlauben,
sind sie in drei Dimensionen gefaltet.
Hier die 3D-Struktur von Hämoglobin:



Unterschiedliche Faltungsabschnitte (oder andere Eigenschaften) können verschiedenen Instrumenten zugeordnet werden.

Für detailliertere Informationen folgen Sie bitte dem Link auf der Autor-Seite von Mary Anne Clark.


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